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Die Rasselisten und der Deutsche Tierschutzbund (DTB)

Poggendorf

Geht man zurück ins Jahr 2000 – die Hundehysterie nach dem unfassbaren Unglück in Hamburg – stößt man unweigerlich auf den Deutschen Tierschutzbund und auf den damaligen Geschäftsführer des dem DTB angeschlossenen Hamburger Tierheimes Wolfgang Poggendorf.

Selbst der damalige DTB-Präsident Wolfgang Apel lies schnell verlauten, der Tierschutzbund habe sich ja schon seit zehn Jahren für ein Verbot „bestimmter Rassen“ eingesetzt. Wie der VDH und im besonderen der Deutsche Schäferhundverein (Breitsamer und Lux) hat sich auch der DTB mitverantwortlich für die Rasselisten gemacht. „Tierschützer“ wie Apel und Poggendorf gaben in ihrer damaligen Position der Politik die vermeintliche „fachliche“ Legitimation für die Listung tausender Familienhunde. Entgegen Wissenschaft und Statistik holten sie unschuldige Hunde aus Familien, verwahrten und töteten. Sie folgten eigenen Interessen.

Viele der handelnden Personen, vom SV „Sachverständigen“ Breitsamer bis zum Tierschützer Poggendorf, warfen viel Dreck auf unbescholtene Hundehalter. Heute wissen wir, sie wollten nur ihre eigenen Untaten überdecken.

Bewaehrungsstrafe-fuer-Ex-Tierheimchef-Poggendorf

Was macht Poggendorf aber aus? Als Leiter des Hamburger Tierheims und als Betreiber der berühmten Hamburger Hundehallen verantwortet er die Tötung vieler Familienhunde. Die Hundehallen sind ein Synonym für das Versagen des deutschen Tierschutzbundes.

Durch Poggendorfs lautem Geltungsbedürfnis sind viele seiner verachtenswerten Ideen und Taten belegt. Immer wieder stellte er die vermeintliche Unberechenbarkeit einiger Hunderassen heraus.

Schon im Januar 1999 trat Wolfgang Poggendorf mit der Stammtisch-Parole auf, man solle „alle Kampfhunde kastrieren“, sie unter Zucht- und Einfuhrverbot stellen und aussterben lassen. Dann werde sich das Problem der Zwischenfälle mit bissigen Hunden in wenigen Jahren „von selbst erledigen“.

Dem Morgenpost-Journalisten Frank Wieding vertraute er an: „Seit Dezember (1998) nimmt das Tierheim keine Kampfhunde mehr von Privatleuten auf. Ohnehin könne nur die Hälfte der Kampfhunde vermittelt werden. Der Rest sei im ‚Wesen so gestört‘, dass Tierärzte und Amtsveterinäre bei einigen Hunden über die Einschläferung nachdenken.“

„Da Pitbulls unberechenbar und Resozialisierungsmaßnahmen nur selten erfolgreich seien, hält er in vielen Fällen eine Einschläferung für ‚die beste Lösung‘.“ (Mopo, 29.9.1999)

Entsprechend der Behauptung von der „Unberechenbarkeit“ der Pitbull-Terrier reduzierte Poggendorf seine Aussagen über die Resozialisierbarkeit und Vermittelbarkeit dieser Tiere immer weiter. Hatte er Anfang 1999 immerhin noch die Hälfte der im Tierheim untergebrachten „Kampfhunde“ für resozialisierbar erklärt, so fiel der Anteil der vielleicht noch vor der Todesspritze zu Rettenden bald auf ein Drittel (BILD, 25.4.2000), und schließlich sogar nur noch auf ein knappes Zehntel. Poggendorf am 16. Mai 2000 in der BILD: „Wir haben 90 Kampfhunde, 80 davon sind nicht zu vermitteln. Sie nehmen uns den Platz für andere Hunde weg.“

Über den Hamburger Tierschutzbund und Poggendorf gibt es viele Berichte. Im Zeitalter des Internet geht nichts verloren und es wird auch nicht vergessen. Das ganze Ausmaß von Hetze und Willkür ist exemplarisch durch den Fall Sugar – nach Poggendorf einer der gefährlichsten Kampfhunde Deutschlands – belegt.

Poggendorf steht für Verrohung. Poggendorf steht für Lüge. Meiner Meinung nach kann man Poggendorf allerdings nicht herausgelöst aus dem Deutschen Tierschutzbund sehen. Er war Teil des Tierschutzes nach dem Verständnis des DTB.

Sag’ mir, wo die Hunde sind …

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